Zugast habe ich in dieser Episode Christian Thelen. Christian ist mit seiner Firma Electric Car Consulting als selbstständiger Berater für Elektromobilität unterwegs. Und er macht das, was ich in diesen Zeiten von einem Autoverkäufer erwarten würde: Beratung für Flotten- und Fuhrparkkunden.

Christian geht dabei auf Kunden zu, die ihre Flotte elektrifizieren wollen. Er hat dafür auch eine Smartphone-App entwickelt, mit der sich Kunden selbständig schon viele Fragen beantworten können. Wir haben uns bei Christian in Essen getroffen und darüber gesprochen, was er macht und wie er es macht.

Hier das Transskript der Episode:

Für 95% der deutschen Bevölkerung würde es tatsächlich heute schon passen. Mein Name ist Derek Finke und ich begrüße euch hier wieder bei einer weiteren Episode des Autocontext-Podcasts, heute mit einem Gast, heute mit Christian Thelen. Christian Thelen ist Elektromobilitätsberater und ich wette mit euch, das interessiert euch. Warum? Das Thema ist allseits allgegenwärtig, so könnte man es vielleicht sagen und eigentlich sind die Dinge, die Christian macht, klassische Aufgaben, zumindest nach meinem Verständnis, klassische Aufgaben eines Autohauses bzw. eines Autoverkäufers im Autohaus. Nur viele Verkäufer machen das noch nicht. Ich sage noch extra dazu, denn ich glaube, wir sind auf dem Weg in die Elektromobilität, ob uns das nun gefällt oder nicht und ob wir das schön finden oder nicht, ich bin davon überzeugt, das wird kommen. Ich bin nicht davon überzeugt, dass man jetzt Verbrennerfahrer zwingen muss, mit allen möglichen Dingen von ihren Fahrzeugen umzusteigen, das ist mal gleich vorne weggeschoben, aber ich bin der Meinung, dem Thema Elektromobilität müssen wir uns stärker widmen, wenn wir dann dafür auch noch mehr Kunden begeistern wollen. Und begeistern heißt in diesem Fall, wir wollen ja Kunden für die Zukunft haben, auch im Autohaus, auch im Service usw. und wir wollen ja noch weiter Autos verkaufen und da gehe ich davon aus, dass wir in den nächsten Jahren natürlich Zug um Zug eine Umstellung haben werden, es werden weniger Verbrenner verkauft und es werden eben mehr Elektrofahrzeuge verkauft oder wenn man Verkaufen auch unter Vermieten, Verabonnieren, Verleasen oder Verfinanzieren verstehen möchte, dann denke ich, ist das eher der Weg. Doch zurück zu Christian, Christian ist ein alter Haudegen, hätte ich bald gesagt. Christian macht viele Jahre schon Training, er hat das für viele Jahre rund um den Volkswagen-Konzern oder die Volkswagen AG gemacht, hat das für BMW gemacht, für den Land Rover Bereich und war auch ein paar Jahre in England, war viele Jahre in München bei BMW und hat dort das gesamte Handelstraining auch mit aufgebaut und ja, Christian hat sich dann irgendwann selbstständig gemacht vor einiger Zeit rund um das Thema Elektromobilität und wir wollen einfach mal darüber sprechen, was hat ihn da so angetrieben, was macht ihn aus, wer ist er, warum steht er zu dem Thema und und und. Also die ganze Folge ist über eine Stunde lang, zieht sich also einen Moment, ich bin aber der Meinung, dass man das heutzutage durchaus machen kann, ich halte nichts davon, Folgen jetzt immer wieder einzukürzen und dann auf drei Folgen aufzuteilen, sondern lass uns da einfach eine Folge draus machen und wenn du heute nur eine halbe Stunde Zeit hast, dann machst du danach Pause und machst dann einfach morgen oder wann auch immer weiter. In dem Sinne, bleib dran, freu dich auf Christian Thelen rund um das Thema Elektromobilität.

Vor ein paar Jahren mit dem 911er auf der Strecke habe ich Gas gegeben und das ging voran ohne Ende durchgängig bis 250, wenn man mochte und darüber hinaus. Das schaffst du heute mit einem Elektroauto. Zumindest für ein paar Minuten. Für ein paar Minuten, ja, schneller, weil das nächste Auto hält dich schneller wieder auf, weil du gar keine Chancen mehr hast, wirklich tatsächlich konstant hohe Geschwindigkeiten zu fahren und wenn du mal daran Spaß hast, ja gut, dann musst du halt nach einer Stunde auch wieder nachladen. Das ist dann halt so. Wobei man sagen muss, wenn ich so einen 911er habe, vielleicht so ein GT2 RS oder das wäre ja schon was ganz Feines oder GT3 RS oder sowas, wenn du ja mindestens nur, dass du dann an der Tankstelle wahrscheinlich auch schneller fertig bist. Gegebenenfalls ja, wenn du nicht wie ich auch mal eine Pipipause einlegen musst. Oder wenn du die Gelegenheit nicht am besten gleich noch nutzt und sagst, naja, dann gehe ich bei der, ich kühle gleich mal runter, so wie mein Auto. Das könnte ich dann auch tun. Ja und die Pumpe mal wieder in den normalen Gang bringen kannst, weil du dich durch Adrenalin dich halt noch so hochgepumpt hast. Ja klar, wenn du heute ein Auto ganz normal im Straßenverkehr bewegst, gibt es für mich heute überhaupt gar keinen Grund mehr, einen Verbrenner tatsächlich zu nutzen. Es sei denn, man hat vielleicht irgendwie ein altes Schätzchen, an dem er hängt oder hat noch ein älteres Auto und überlegt sich, ja, wenn ich jetzt wechsle auf E-Mobilität, für den einen oder anderen ist das vielleicht auch nichts. Ist ja völlig okay. Nur wenn ich denke, ich will heute ein neues Fahrzeug kaufen, habe ein ordentliches Einkommen und denke vielleicht an einen Mercedes, BMW, Audi und Co., dann ist tatsächlich für mich auch kein Grund mehr tatsächlich zu einem Verbrenner zu greifen, sondern dann kann ich auch ein Elektroauto fahren.

Und wir haben selbst einen Daily-Driver, das ist unser Puls da, das funktioniert mega. Und meine Frau pendelt nach Düsseldorf, hin und zurück, das ist echt easy. Klar, bei uns natürlich auch ein Stück weit Idealzustand, weil wir zu Hause laden können, das ist prima. Ehrlich gesagt, mittlerweile sind die Ladestationen aber auch hier in meiner Stadt so weit ausgebaut, dass ich auch problemlos auf die öffentliche Ladeinfrastruktur zurückgreifen kann. Also was ich zum Beispiel häufig mache, wenn ich im Baumarkt bin, da ist ein BMW-Ladepark, da kann ich mein Auto anschließen, in 20 Minuten, eine halbe Stunde spätestens ist die Kiste wieder voll. Das ist genau die Zeit, die ich auch in so einem Baumarkt brauche. Jetzt bin ich natürlich nicht jede Woche in einem Baumarkt. Aber ich sag mal so, die Zug um Zug wird es immer mehr ausgebaut und auch immer mehr Orte finden sich, wo ich mein Fahrzeug relativ schnell nachladen kann oder eben über Nacht, über den Wechselstrom. Also ich bin ja auch Elektromobilist seit drei Jahren, so wie du. Du bist, glaube ich, sogar noch länger, wenn ich das so mitkriege. Und bei mir ist es ja auch so eine Mischung aus Kurzstrecke und Langstrecke, da ist ja immer beides dabei. Auch teilweise international, wenn wir in den Urlaub fahren nach Italien, Toskana, weiß der Teufel wo. Da wird es dann hier und da schon mal spannend, das muss man auch sagen. Also nicht nur spannend, weil es unter Strom steht, sondern eben spannend, weil Ladestation am Ende eines Dorfes, Sonntag nach Mittag, da gibt es nichts weiter außer dieser einen Ladesäule. Da gibt es auch kein Dach und wenn du dann bei 35 Grad in der Sonne stehst, da weißt du auch, was die Stunde geschlagen hat. Also so Auswüchse gibt es natürlich, ist jetzt aber auch nicht der Regelfall, muss man sagen. Aber grundsätzlich gebe ich dir recht, man kann sich schon darauf einstellen, das geht schon, wenn man denn möchte. Aber ich bin auch der Meinung, Stand heute jedenfalls, denke ich, ist das nichts für jeden. Das muss man einfach so sehen. Leute, die, keine Ahnung, extrem viel Hänger fahren, als Beispiel, einen Pkw-Anhänger oder sowas hinten dran haben, ja, da kann es schon mal eckig werden, da glaube ich, da wäre es noch mit Vorsicht zu genießen. Oder ich hatte neulich einen Handwerker bei mir zu Hause, einen Elektriker, der hat einen kleinen Elektrikerbetrieb mit drei Transportern. Einer ist ein, also zwei Mercedes Vito mit Diesel und ein Mercedes Vito Elektrik. So und der sagt mir zum Beispiel, im Grunde funktioniert das für ihn mit dem Elektrofahrzeug, aber er hat immer wieder Situationen, wo es eben nicht geht. Er kommt vom Einsatz zurück, das Ding ist leer, hat ja auch nicht allzu viel Reichweite, muss man dazu sagen, aber es ist leer. So, das Auto kann ich jetzt für Notdienst zum Beispiel überhaupt nicht nutzen, weil wenn ich dann einen Anruf kriege und sage, hey, keine Ahnung, hier brennt gerade die Hütte, habe ich bald gesagt, oder mein Zähler fällt aus oder, oder, oder und ich habe einen Notdiensteinsatz, ja, da kann ich mich auf das Auto nicht verlassen, das funktioniert nicht. Oder ich muss dann erst teilweise zusehen, dass ich mein ganzes Werkzeug gedöhnt, aus dem einen Auto wieder in das andere räume, damit ich mit dem nächsten Auto losfahren kann. Das ist ihm einfach alles noch zu unflexibel. Nichtsdestotrotz, er hat so ein Ding und im Grunde kommt er damit klar auf den allermeisten Einsätzen, aber es gibt eben auch immer wieder so grenzwertige Sachen, die du dann erst merkst, wenn du in der Situation bist, die eben auch nicht alltägliche Situationen sind, muss man ja ehrlich zugeben, aber sie passieren halt. Du siehst halt, dass auch immer wieder, immer mehr, ich sage mal, große Flotten auf, wenn du also im Nutzfahrzeug oder im Transporterbereich bist, halt ihre Fahrzeuge tatsächlich auch auf Elektro umstellen. Also Amazon war jetzt vor kurzem in den Medien mit ihren neuen Flotten. Flaschenpost habe ich gehört. Genau, die Flaschenpost, die wir selber nutzen, wo ich gerade sagen, stellen komplett um. Das sagt ja, dass es auch funktioniert, also auch für größere Unternehmen in ihren großen Flotten, dass das nicht für jedes Profil oder für jede Anwendung funktioniert, ist ja auch klar. Dafür sind wir auch noch, ich sage mal, zu sehr am Anfang auch noch, dass es wirklich für jeden, alle 100 Prozent passt. Nee, tut es nicht. Und ich bin auch sicher, für den einen oder anderen Außendienstler, der wirklich in seinem Auto lebt, ist das vielleicht auch noch nix. Da habe ich neulich einen anderen Tanke erlebt, der fuhr ein i7. Da habe ich erst gedacht, das wäre ein Elektro. Die Elektroversion, nee, war eine ganz, ganz seltene Diesel-Variante. Und da habe ich ihn gefragt, ist das ein, nee, ist ein Diesel. Guckte ich ihn an, ich sage, fahre mir jetzt kein Elektro. Ja, sagte, ich fahre 20, 30.000 Kilometer alle zwei Monate. Ja, okay. Für solche, ich sage mal, Ausschläge, passt es eben nicht. Aber ich sage mal, für die ganz normalen Menschen, die pendeln jeden Tag oder ich sage mal, für 95 Prozent der deutschen Bevölkerung würde es tatsächlich heute schon passen. Behaupte ich jetzt einfach mal.

Die restlichen 5 Prozent – Okay, sei dahingestellt, passt das vielleicht noch nicht. Aber für die meisten würde es gehen. Und mittlerweile, ich habe in meiner eigenen Datenbank jetzt 599 verschiedene Fahrzeugmodelle. Das heißt, auch der Markt hat auch schon ein entsprechendes Angebot für die verschiedenen Kunden. Was es allerdings noch nicht gibt, ist Cabrios. Also Cabrio vermisse ich noch. Für meine Frau ist das auch ein Thema, ehrlich gesagt. Aber so für die meisten ist alles eigentlich da, was man so braucht. Für die Leute, die permanent auf der linken Spur mit hohen Geschwindigkeiten fahren, die müssen dann vielleicht auch noch ein bisschen warten, wenn sie daran gewöhnt sind, das vier Stunden lang zu machen. Ich persönlich kenne keine, aber für den Extremfall. Wobei man noch da sagen muss, wir sind ja noch die einsame Insel auf der Welt wahrscheinlich inzwischen, wo das überhaupt noch möglich ist. Und wenn man es mal realistisch sieht, auf den meisten Strecken kannst du es kaum noch fahren. Klar kannst du da auch mal irgendwo 150 fahren, das geht immer mal, aber eben nicht 250. Das ist wahrscheinlich eher der Ausnahmezustand inzwischen. Das wäre aber nur das eine. Und ich muss für mich immer sagen, ich bin früher auch, als ich noch Diesel gefahren bin zum Beispiel, auch immer gerne schnell gefahren, weil es war immer sparsam. Du hast ja auf Deutsch gesagt, kaum einbußen, was das betrifft. Das war okay. Allerdings muss ich aus heutiger Sicht sagen, ich bin auch immer wieder mal in Europa unterwegs, in anderen Ländern, wo es eben Tempolimits gibt. Wenn ich da so hinfahre, denke ich immer, jetzt kommt wieder Tempolimit und so. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, eigentlich ist das ein entspanntes Fahren. Ich bin gerade erst neulich in Schottland gewesen, in dem Fall mit Motorrad, aber auf dem Rückweg, wir sind ja mit der Fähre bis nach Amsterdam und dann von da aus Autobahn bis hier nach Hause. Da fährst du ja mehr oder weniger die Hälfte der Strecke durch Holland oder durch die Niederlande. Da ist inzwischen nur noch überall 100 erlaubt tagsüber und abends glaube ich ab 18 oder 20 Uhr oder so ist dann auch 120 erlaubt, wenn die Straßen wieder leerer sind. Der absolute Großteil der Leute hält sich auch an diese 100. Das heißt, du schwimmst einfach auf dieser Welle mit, was sehr entspannt ist. Klar kann das auch manchmal langweilig sein, aber im Grunde sehr entspannt ist, weil du hast nicht dieses ständige schnell langsam, schnell langsam, schnell langsam, also dieses Beschleunigen, Bremsen, Beschleunigen, Bremsen, was ja doch eher das Anstrengende eigentlich auch ist. Für viele ist es auch das Faszinierende, gerade das Beschleunigen, aber das ist ja auch anstrengend irgendwann, weil du musst dich immer wieder konzentrieren, auf deinen Vordermann achten und so. Und ich sag mal, dieses mitschwimmen im Strom, das ist schon irgendwo relativ spannend. Spannend ist es vor allen Dingen dann auch, sobald du über die Grenze bist, also von Holland wieder zurück nach Deutschland kommst, da geht sofort die Heizerei los und die Lichthupen und die Blinker und ich weiß nicht, was da noch alles rumkraucht. Das merkst du sofort und was mir auch aufgefallen ist, muss man auch dazu sagen, was vielleicht auch beim Tempolimit mal nicht vergessen werden sollte. Ich finde, wir haben in Deutschland so extrem viel Lkw-Verkehr auf den Straßen, was die Sache, egal ob zweispurig oder dreispurig, auch nicht einfacher macht und was ja auch zu diesem schnell langsam, schnell langsam führt, weil sobald ein Lkw links rüberzieht, auch wenn es nur die Mittelspur ist, dann fahren die auf einer mittleren Spur alle nach links und ruckzuck geht die Bremserei auf der linken Spur los. Und ich finde, so viel Lkw-Verkehr, finde ich, hast du im Ausland nicht, das ist das Problem. Aber selbst da, wo du ihn hast, läuft es entspannter, weil du eben diesen Flow hast auf der Straße und das eben nicht so extrem, immer mit diesem, da muss die linke Spur jetzt wieder total abbremsen und dann hast du der Letzte, der an der Schlange steht, der fährt dann noch 30. Das hast du da, glaube ich, so nicht. Also sehr angenehm, was ich sehr angenehm empfunden habe, ist, wenn du durch Frankreich fährst, weil da ist es nicht ganz so langsam wie in Holland oder Belgien, da hast du 130, 140. Das ist für mich eine ganz angenehme Geschwindigkeit und wenn man sie so konstant auch durchziehen kann und eben nicht so im durchgängig dichten Verkehr fahren muss, dann hast du auch hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten, dann jenseits der 100-Stunden-Kilometer und bist dann tatsächlich auch relativ schnell vor Ort. Wie in England zum Beispiel, da sind die Geschwindigkeiten auf 70 Meilen in der Stunde limitiert, da brauchst du dann mal ein bisschen länger, aber auch da war das Mitschwimmen und immer dieses angenehme Gleiten auf der Autobahn ohne diese nervösen Links-, in dem Falle Rechtsfahrer, habe ich auch als angenehm empfunden. Und in England habe ich zwei Jahre Plug-Ins gefahren, ich habe für BMW gearbeitet. Wenn du Elektroauto fahren wolltest, gab es Plug-Ins oder es gab ein i3. Ich bin häufig Plug-Ins gefahren und da, und das ist eine der wenigen Ausnahmen gewesen, hat dieses Profil auch immer wieder perfekt gepasst, weil du eben mit 70 Meilen relativ langsam unterwegs warst, habe ich es tatsächlich immer geschafft, morgens in die Firma tatsächlich elektrisch hinzufahren, in der Firma aufzuladen und abends wieder zurückzufahren.

Und wenn ich mal längere Fahrten hatte über Land, dann habe ich den Verbrennungsmotor mitgenutzt. Also da hat es tatsächlich was gebracht. Am Ende muss man sagen, Plug-ins waren für mich immer so Transformationsfahrzeuge. Und das ist weder Fisch noch Fleisch, weil du im Grunde kaufst dir ja das Schlechte von beiden irgendwie ein, weil du hast irgendwie einen kleineren Motor, der, weil er mehr schleppen muss, dann am Ende auch noch mehr verbraucht, weil auch mehr Gewicht irgendwie, dann hast du eine kleine Batterie mit einer etwas geringeren Reichweite und auch nicht so die Leistung wie selbst in der Summe dann zusammen. Das ist für mich eigentlich nicht so die Lösung gewesen. Aber es beruhigt natürlich viele Menschen, weil sie wissen, naja, ich, Gott, im Zweifel könnte ich noch, im Zweifel komme ich noch weiter und ich muss mir keine Sorgen machen. Also ist das so ein Transformationsfahrzeug? Meinetwegen okay. Ich persönlich fahre es dann seitdem auch nicht mehr, weil ich denke, du kommst heute mit einem reinen batterieelektrischen Fahrzeug auch ganz gut zurecht. Du fährst ja selber rein. Ja, wie gesagt, ich bin auch viel unterwegs mit dem Wagen, auch oft Langstrecke, also langen Strecken. Ich wohne ja im Messerwald, also halber Weg zwischen Frankfurt und Köln bis nach München, bis nach Hamburg oder nach Berlin hoch oder so was oder eben, wie gesagt, runter bis nach Italien. So Touren haben wir ja auch gemacht und ich muss dazu sagen, ich habe jetzt einen neuen, also ein neues, ein anderes Elektroauto mit dem, den ich vorher hatte. Der war technologisch noch aus 2018. Das heißt, der hat zum Beispiel zu Hause an der Wallbox nur einphasig geladen mit 90 Kilowattstunden Akku. Ich habe ihn neulich drangehängt, da war er fast leer. Da standen 58 Stunden auf der Anzeige, die er bräuchte, bis er wieder voll ist, also so viel mal dazu. Den neuen, den ich jetzt habe, der lädt dreiphasig, dessen Akku ist nur acht Kilowattstunden kleiner. Der hat 82 kW, der andere hatte 90. Der lädt dann bis morgens um halb acht ist der fertig, wenn du dann abends nach Hause kommst. Also der lädt über Nacht voll. Das ist schon mal ein ganz anderer Sprung. Von daher ist das auch völlig okay. Das funktioniert. Die Eigenschaften beim Laden sind das eigentlich. Ich finde auch, der neue lädt schneller unterwegs, also an den Schnellladesäulen ist er schneller, beständiger unterwegs. Du bist also schneller wieder auf Zack, sozusagen. Und was noch entscheidend für mich ist, er ist viel effizienter. Bei dem anderen vorher, der hat einen Durchschnittsverbrauch gehabt, so ich glaube von 28 Kilowattstunden, was schon ziemlich viel ist, finde ich. Und ich bin jetzt auch nicht der, der nur heizt oder so, also Tempomat 130, ich lasse ihn laufen. Das war eigentlich immer so der Standard. Aber fahre ein großes, schweres Auto, 400 PS, so ist das eben, also irgendein Tribut musst du halt zollen. Und der jetzige hat 100 PS weniger, ist vielleicht genauso groß, vielleicht einen Ticken leichter, aber modernere Technik, arbeitet effizienter. Ich fahre mit unter 20 Kilowattstunden und da muss ich sagen, also das merkst du dann auch. Also ich komme jetzt im Schnitt, wenn ich von mir zu Hause nach Hannover fahre, das ist für mich immer so die Maßzahl. Da bin ich früher immer bis Kirchheim gekommen, bis zum Kirchheimer Dreieck, weil da ist so eine ENB-Ladestation, da bin ich mit dem anderen immer rangefahren, weil jetzt war es halt nötig, um weiterzukommen. Und mit dem jetzigen kann ich bis Hildesheim fahren, also bis kurz vor Hannover, was schon mal ein enormer Unterschied ist. Also die technologische Entwicklung geht halt unheimlich schnell voran. Also du hast noch ein-phasig geladen, jetzt kannst du drei-phasig laden. Mittlerweile gibt es ja Fahrzeuge, die auch serienmäßig schon 22 kW Wechselstrom laden können. Das ist noch mal ein großer Sprung, weil ob du jetzt sechs, sieben oder nur drei Stunden deine Batterienwechselstrom zu Hause nachladen kannst, das ist schon für viele ein riesen Unterschied. Was früher mit 130, 140, 150 kWh Gleichstromladen mega schnell war, heute spricht man von 350, sogar bis zu 400 kW, die du nachladen kannst. Das heißt, auch diese Ladezeiten, die verkürzen sich dann enorm. Wo du früher eine Stunde gebraucht hast, gegebenenfalls, um wirklich von 0 auf 100 theoretisch zumindest mal zu laden, sind heute nur noch eine halbe, vielleicht maximal eine Dreiviertelstunde möglich. Und idealerweise, wenn du unterwegs bist, lädst du ja nicht auf 100 Prozent, sondern so auf 80 im Regelfall.

Wenn deine Zielgruppe Menschen aus Autohäusern sind, also zum Beispiel Geschäftsführer, Inhaber, Verkaufsleiter, Serviceleiter oder auch Personalleiter, dann ist der Autocontext Podcast ein ziemlich cooles Werbemedium. Denn du triffst hier auch Menschen, die etwas verändern wollen, die sich für Digitales, für die Prozessoptimierung und für die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter interessieren. Und wenn du diese Menschen erreichen möchtest, zum Beispiel, weil du ein spannendes Produkt hast oder eine interessante Dienstleistung bekannt machen möchtest, dann kannst du hier im Autocontext Podcast Werbung machen. Ich biete dir dafür ein Interview an, mit dem du dich und dein Angebot vorstellen kannst. Zusätzlich produzieren wir einen individuellen Werbespot, der dann in drei weiteren Episoden für dich ausgestrahlt wird. So erreichst du deine Zielgruppen punktgenau und Gießkannen-Effekt, was ja wichtig ist. Das Ganze dann einfach über vier Episoden. Und das alles, im Vergleich zu manch anderen Medien jedenfalls, zu einem sehr günstigen Preis. Wenn du darüber mehr wissen willst, dann melde dich einfach bei mir. Das geht per E-Mail unter hallo@finke.finke.de oder auch per LinkedIn über eine Nachricht. Ich würde mich jedenfalls freuen, mit dir ein cooles Projekt zu initiieren.

Die meisten Hersteller gehen mittlerweile so eine halbe Stunde zwischen 20 und 80 Prozent. Viel weiter unter 20 machen die wenigsten. Ich versuche immer so bis auf 10 Prozent runterzufahren. So kann ich auch die Schnelligkeit des Nachladens auch für mich besser nutzen. Ich mache tendenziell für mich persönlich auch eher kürzere Stops, dafür vielleicht auch mehrere Stops, als den einen sehr langen. Das ist aber so eine persönliche Geschichte. So nutze ich allerdings auch die Sequenz zwischen 10 und 60 Prozent, wo die Batterie extrem schnell nachgeladen wird. Tatsächlich bin ich dann in zehn Minuten auch wieder auf der Bahn, wenn ich denn auch mal längere Strecken habe. Jetzt wollen wir wieder nach Bayern, alte Freunde besuchen, da werden wir das auch wieder so machen. Da bin ich auch gepolt. Ich suche mir dann natürlich auch immer Ladestationen an Tank & Rast, die direkt an der Autobahn sind, wo ich schnell rein und auch schnell wieder raus bin. Das kann ich verstehen. Das ist bei mir ähnlich. Ich bin jetzt auch keiner, der von der Autobahn runterfährt und nur weil dahinten zahle ich zehn Cent weniger oder so, habe ich früher beim Tanken allerdings auch nie so gemacht. Also tanken von Benzin, da war es mir einfach wichtiger, voranzukommen und weiterzukommen und fertig. Das ist dann einfach so. Das ist auch das Schöne in der E-Mobilität, du hast nämlich nicht diese Riesenpreisunterschiede von Ladesäule zu Ladesäule, unter Umständen kannst du ja an einer Tankstelle, da kommst du morgens vorbei, zahlst du 1,80 Euro für Liter Super, vier Stunden später ist es auf einmal 1,90 oder 1,95 Euro. Das gibt es in der E-Mobilität nicht. Du hast feste Preise, mit denen du kalkulieren kannst, du hast deine Ladekarten, im Regelfall weiß man ungefähr, hat so seine Lieblingskarten, wie viel man da bezahlt pro Kilowattstunde und das ist konstant und relativ gut berechenbar. Vor allen Dingen habe ich für mich erlebt, im Vergleich zu meinen früheren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, die Kosten, die haben sich im Unterhalt locker mal halbiert. Und ich rede noch nicht mal von dem steuerfreien Fahren, sondern ich rede einfach von Unterhaltskosten. Du hast nichts mehr mit Zinkherz, nichts mehr mit Öl, mit diesem ganzen Gelump, das ist alles weg, musst dir keinen Kumpel mehr drum machen. Das ist von Hersteller zu Hersteller natürlich auch sehr unterschiedlich, die holen dich dann schon nochmal zum Service zurück, weil sie doch noch irgendwie was an dir verdienen wollen, aber das ist dann auch, selbst wenn du da bist, dann eine meist sehr überschaubare Summe, die du dann bezahlst. Checken sie die Bremsen, da wird gegebenenfalls mal Bremsflüssigkeit ausgetauscht, sie schauen dir die Elektromotoren, den sogenannten State of Health, also den Gesundheitszustand der Batterie wird dann zwischendurch mal gecheckt. Das ist es dann aber auch, weil du musst dir nichts machen, was sollst du in der Werkstatt großartig tun? A. Den Pollenfilter wechseln. B. Den Pollenfilter wechseln. A. Und die Wischerblätter. B. Du hast schon recht, also der Anteil an mechanischen Reparaturen, der tendiert gegen Null, sagen wir mal, und der Rest ist klassische Wartung, wie bei anderen Fahrzeugen auch, aber eben auch im sehr überschaubaren Rahmen, das ist einfach so. Du bist ja nun unabhängiger Berater für Elektromobilität, das nennt sich ja bei dir Electric Car Consulting und du hast ja vorhin schon kurz eingeworfen, dass auch immer mehr Firmen auf die Idee kommen, ihre Transporterflotten zu elektrifizieren, sagen wir es mal so, Amazon war ein Beispiel, Flaschenpost war ein Beispiel. Ich sag mal, das ist ja dann für dich wahrscheinlich auch ein Berufsfeld. Ich vermute mal nicht, dass du Amazon beraten hast, weil ich glaube, die Idee kam aus USA, zumal sie ja da noch an Rivian beteiligt sind, die ihnen die Transporter auch noch bauen, wie sie sie wollen. Aber ich sag mal, wenn wir jetzt mal hier in Deutschland den deutschen Markt uns betrachten, wofür braucht es eigentlich jemanden wie dich zum Beispiel, so einen Berater, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt? Ich meine, ich komme aus der Autohauswelt, du ursprünglich auch mal, du hast auch mal Autos verkauft. Eigentlich wäre das doch die Aufgabe eines Autohauses, ob jetzt im Privatkundenbereich oder auch im gewerblichen, sei dahingestellt, genau das Thema auch mit den Kunden zu diskutieren, oder? Ja, tatsächlich stimme ich dir zu, ist eine Theorie, sollte es tatsächlich in einer idealen Welt auch so sein.

Ich habe aber persönlich erlebt wenn du ihn durch die Autohäuser gehst das was du da an informationen bekommst ist wirklich auf die Verbrenner welt hinaus gerichtet. Da kommt wenig hin zum Thema im Mobilität vielfach ist auch gar nicht das Wissen vorhanden bei den Verkäufern immer so ein bisschen nach was die kennen auch nicht ihren Wettbewerb die wissen überhaupt nicht was da los ist um sie herum du gehst in ein Audi Autohaus – sorry dass ich mal die Marke nenne da war ich vor kurzem – die wissen gar nicht, was so an Wettbewerb um sie herum los ist im E-Mobilitätsbereich weil der nächste ist dann der porsche Händler, er verkauft ja auch seine Verbrenner neben dem Taycan und ich habe halt festgestellt sie sind halt unheimlich noch fest gefangen in dieser in dieser alten Welt sage ich mal in Anführungszeichen und sind nicht wirklich gut informiert in der neuen und da trete ich halt ein um dem dem Kunden ein sicheres Gefühl auch zu geben das was er da kauft auch für ihn das tatsächlich richtige ist egal zu mir kann jeder kommen es ist mir völlig egal das kann die Kommune sein das kann der Flottenmanager sein das kann die Firma sein aber es kann der der ganz normale Mensch von der Straße sein ist mir egal der ein Stück mehr Sicherheit braucht in dem vorhaben ein neues Elektroauto zu kaufen und ich bitte ich gehöre auch nicht zu diesen Predigern, die meinen, die E-Mobilität ist jetzt die ultimative Erlösung von allen Problemen, die neue Religion, also überhaupt nicht. Auch die E-Mobilität hat ihre Schattenseiten – egal was wir tun, überall wird der Mensch seinen Fußabdruck hinterlassen. Ich behaupte einfach allerdings der Fußabdruck, den wir mit der E-Mobilität hinterlassen, der wird kleiner sein, als der mit Fahrzeugen und Verbrennungsmotoren. Wir müssen halt aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen. Wir sehen es halt tagtäglich in den Nachrichten muss ich nicht großartig erzählen aber ich sehe das ist ein dringender Bedarf an Beratung einfach draußen weil auch von vielen Medien einfach auch viel Meinung kolportiert wird und einfach wenig Fakten also da kommt noch zu wenig rüber jetzt was qualifiziert mich denn überhaupt dazu das ist vielleicht auch mal du nimmst mir so schön die fragen weg wenn ich mach du doch einfach weiter erstmal aber ist ja völlig berechtigt der Ansatz genau wäre vielleicht noch der nächste Schritt einfach zu sagen okay du hast ja auch schon erwähnt selbst schon mal im Autoverkauf gewesen selbst jahrelang auch in der in Anführungsstrichen Verbrennerwelt das klingt immer so böse aber ist ja auch nicht so gemeint in der in der Welt im klassischen Autogeschäft gewesen sagen wir es mal so ja und jetzt aber mit mit mit mit beiden Füßen in die Elektromobilität welt reingesteckt oder reingekommen wie hast du das bewerkstelligt und du hast schon selber gesagt was qualifiziert dich was ist das was du was du da jetzt anders machen kannst als im Gegensatz zu früheren Zeiten gut ich war schon muss man sagen für den deutschen Anführungszeichen relativ früh in der E-Mobilität irgendwie verhaftet ich habe halt bei BMW gearbeitet und BMW hört sich vielleicht komisch an aber gehört zu den Pionieren der Elektromobilität in Deutschland tatsächlich war das so. Das ist jetzt hart für die Tesla Fanboys. Das waren so die ersten Schritte der E-Mobilität der BMW AG und wir hatten damals halt auch ein ein großes Team an an Fachleuten, Experten die sich in der E-Mobilität schon gut auskannten und da bin ich im Rahmen des Trainingsgeschäft auch ein Stück weit rein gerutscht. So war ich relativ früh 2009 2010 schon damit involviert und nun ja klar die BMW AG hat dann im Gegensatz zu den ursprünglichen Plänen tatsächlich nur den i3 und den i8 herausgebracht wobei der i8 gar kein reines Elektroauto ist. Der hat ja so ein Range Extender wie der Qpel Ampera früher. Der i3 auch. Ein Range Extender anfänglich angeboten halt auch für die Menschen die ein bisschen Besorgnis hatten, dass sie ja nicht ausreichend weit genug kamen mit dem Fahrzeug tatsächlich haben wir von den Range Extender nur 10 Prozent verkauft. Also die meisten haben tatsächlich zu dem reinen batterie-elektrischen Fahrzeug gegriffen und es hat halt auch sehr viel Aufwand und Engagement gebraucht, die Menschen daran zu führen anfänglich ehrlich gesagt. Die Kisten standen in den Autohäusern wie Blei im Showroom und das Fahrzeug wirklich zu einem Erfolg zu machen, das hat schon lange gebraucht, auch noch gar nicht mal so sehr in Deutschland.

Witzigerweise haben wir auf einmal Norwegen oder Schweden oder Dänemark gesehen, als Länder, wo dieses Fahrzeug ungeheuer viel Zuspruch bekam, und wir haben halt auch damit gelernt. Mittlerweile ist die BMW AG in ihrer sechsten Batteriegeneration. Viele vergessen das einfach auch und die Innovationskraft auch deutscher Ingenieure wird häufig vergessen. Das ärgert mich auch immer wieder, in Nachrichten, wenn wieder Tesla hoch gelobt wird. Ja, sie sind führend, sie sind Weltmarktführer. Das Model Y war vor kurzem das meistverkaufte auto der Welt. Doch die Deutschen können auch was und ich bitte das auch nicht zu unterschätzen. Bin ich völlig bei dir ich glaube da geht auch noch einiges und ich hoffe mal dass wir da auch noch einige sehen werden. Wir sind jetzt noch nicht bei dem Punkt gewesen, was dich eigentlich qualifiziert?! Das war die BMW-Geschichte, da war ich sehr intensiv mit beschäftigt über laufende Jahre und als ich aus der BMW AG ausgeschieden bin, habe ich gedacht naja, irgendwie dann dieses berufliche Steckenpferd, was du hattest, das noch mal als in eine eigene Firma hineinzubringen, war so meine tiefste und feste Überzeugung, weil sich da auch große Geschäftsfelder einfach öffnen von heute auf morgen. Der Markt verändert sich rapide, die Transformation geht rasend schnell voran und Teil dessen zu sein, finde ich auch mit Mitte 50er super spannend und aufregend und macht unheimlich viel Spaß, Teil dieser Transformationsgeschichte zu sein und mein Wissen auch entsprechend weitergeben zu können. Ich habe dann auch noch, um um das vielleicht ein Stück weit auch nach außen hin zu kommunizieren, tatsächlich noch mal eine echte Ausbildung gemacht über ein paar Monate. Ich dachte, das bringt dann noch mal den den faktischen Nachweis darüber, dass du dieses Wissen nicht nur so aus der Erfahrung her hast, sondern das ist auch tatsächlich den Kunden auch direkt präsentieren kannst. Und zwar war ich bei der E-Mobility Akademie in Ausgburg, die bietet halt einen Kurs für zertifizierte Berater und da machst du halt einen Kurs über mehrere Monate. Das geht in verschiedenen Modulen und am Ende machst du eine Prüfung bei der DEKRA. Und das war dann schon eine Aufregung, wieder tatsächlich eine echte Prüfung machen zu müssen: 90 Fragen in 90 Minuten. Da musstest du das Wissen entsprechend auch sehr schnell abrufen können und, ja das hat Gottseidank gut geklappt – ich habe mein Zertifikat erhalten und das kriegst du aber nicht einfach nur dieses Zertifikat, sondern das hat eine gewisse Laufzeit, also nur drei Jahre und du musst halt auch, dass dir dieses Zertifikat entsprechend verlängert wird, der DEKRA den Nachweis führen, dass du regelmäßig dich weitergebildet hast. Das ist ja auch spannend, das heißt du hast es zwar einmal gemacht kannst jetzt wegen mir drei Jahre dann auch in der Praxis damit arbeiten und das noch nutzen, aber nach drei Jahren, wenn du es verlängern willst, dann musst du praktisch, aber nicht nochmal eine Prüfung machen, sondern du musst belegen, dass du in diesem Job auch irgendwo tätig warst und weitere Erfahrungen gesammelt hast. Genau und auch wirklich echte Kurse belegt habe ja und das ist halt das ist natürlich ein schönes Geschäftskonzept -auch für die DEKRA selbstverständlich- aber ist auch für mich halt auch eine Beruhigung, ja in diesem Alltag geht sowas halt vielleicht auch mal unter aber du wirst halt auch gezwungen dich wirklich mindestens mal zwei Tage im Jahr in die Weiterbildung zu setzen. Also ich finde das fair und das ist okay ich finde das auch eine gute Einrichtung, weil die gerade in dieser Transformationszeit da passiert unheimlich viel und du musst halt tagtäglich da auch am Ball bleiben, damit du immer die aktuellsten Informationen auch dem Kunden mitgeben kannst und ihn auch richtig informieren kannst. Bisschen schwingt da auch immer die Technik auch mit dabei die ja auch eine andere ist als in der Verbrennerzeit. Was gibt es an Elektromotoren, wie ist die Batterietechnologie, wie schnell kann ich denn tatsächlich laden – all diese Dinge sind ja Fragen, die die Menschen auch bewegen.

Die erste Frage ist immer, wie weit komme ich denn mit dem Auto? Meine Antwort ist immer, soweit du willst. Früher war mal die erste Frage, wie schnell ist denn der? Interessanterweise heute überhaupt nicht mehr. Wenn ich jemandem sage, ja der fährt 250, gucke mich alle mit großen Augen an, so what? Nein, tatsächlich ist es heute nicht mehr so relevant, auch wie viel Leistung hat das Fahrzeug. Auch nicht mehr so mega relevant. Klar, das ist immer schön, wenn man den ersten Mal einlädt in so eine Probefahrt. Ich mache das gerne mal mit meinem Auto und dann diesen Punch auch erlebt des Elektroautos, was sich natürlich ungeheuer von einem Verbrennerfahrzeug auch unterscheidet, weil dieser Drehmoment halt aus dem Stand gleich da ist und du nach vorne gepeitscht wirst, richtig? Das mal zu erleben, ist halt auch mal schön und dann die Gesichter zu sehen, ist für mich eine wahre Freude. Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Wenn du jetzt im Markt unterwegs bist und also, ich sag mal auf Deutsch gesagt, an Kunden rangehst, nehmen wir mal jetzt auch als Beispiel gewerbliche Kunden. Also du bist ja auch nicht nur Enthusiast oder vielleicht begeistert vom Thema, sagen wir mal so, sondern am Ende bist du ja auch mit deinem Unternehmen unterwegs und musst natürlich auch Geld verdienen irgendwo. So, das heißt, auch du wirst dir überlegen, mit welchen Kunden kann ich das am ehesten tun? Wo stecke ich beim selben Aufwand X, wo kriege ich vielleicht mehr Ergebnis rüber? Das heißt, ich könnte mir gut vorstellen, dass so gewerbliche Kunden, Fuhrparks zum Beispiel, für dich interessanter erstmal sind, wenn du selbst akquirierst, nicht wenn du angesprochen wirst. Und insofern wirst du ja auch auf solche Kunden zugehen. Was sind so die Maßgaben? Wie ist so der Stand der Dinge da draußen? Zum Beispiel bei Flottenmanagern, bei Flottenbetreibern, das hat ja auch nicht jeder. Jedes Unternehmen, was eine Flotte hat, hat ja einen Flottenmanager. Das läuft ja manchmal auch so nebenbei oder wird in der Buchhaltung irgendwie so miterledigt. Wie ist so der Erkenntnisstand da? Unterscheidet der sich zum Beispiel von der in Anführungsstrichen Reichweitenangst, die angeblich immer kolportiert wird? Oder ist der bei Flottenmanagern zum Beispiel schon anders, dass die da schon viel ganz anders rangehen? Also mein Einstieg war ja ein bisschen ungewöhnlicher als bei anderen Kollegen, weil mein Einstieg ist immer meine App. Damit gewinne ich meistens. Und was bedeutet das, meine App? Meine App nennt sich Fulljuice. Und ich habe mit dieser App ja einen Ort gestaltet, wo alle Themen der E-Mobilität an einem Ort konzentriert werden. Das heißt, alle wesentlichen Themen finden sich in dieser App wieder. Und die im Übrigen auch ganz normal in App und Google Store herunterladbar sind. Da können wir den Link nachher einfach in die Show Notes mitpacken. Da kann man sich ja… Fulljuice. Voller Saft hier. Vollgas vom Prinzip, wenn man es ins Deutsch übersetzt. Und hat insgesamt 45 Beiträge. Besonders wertvoll daran, also zusätzlichen Mehrwert habe ich geschaffen durch eine integrierte Datenbank über alle aktuellen Elektrofahrzeuge, die im Markt verfügbar sind oder in kurzer Zeit verfügbar sein werden. Das heißt, jeder, der sich irgendwie dafür interessiert, kann durch die Datenbank einfach mal klicken und seine Marken, Lieblingsmarken entsprechend filtern oder nach Budget filtern, so wie er gerade möchte. Und dann wirft ihm die Datenbank entsprechender Fahrzeuge raus. Und ja, wie gesagt, also mittlerweile, ich würde fast behaupten, es gibt schon fast alles für jeden Geschmack. Nur nicht wirklich zu 100 Prozent, aber mir persönlich fehlen noch Cabrios. Die Anfrage komme immer wieder von meiner Frau.

Wann gibt es die denn endlich mal? Das braucht noch so ein bisschen. MG kommt irgendwann mit einem Cabrio raus. Polestar auch. Allerdings dann nochmal in einer anderen Preisklasse natürlich. Aber ja, so furchtbar viel gibt es tatsächlich nicht. Aber so ein Rest ist da ganz gut mittlerweile abgedeckt. Das heißt, du gehst, ich sag mal, wenn du Kunden ansprichst, dann ist dein Entree, wenn du so möchtest, genau, hey du, bevor wir großartig über irgendwelche Einzelschicksale sprechen, schau doch erst mal da drauf. Genau und verteile das auch. Also was ich auch mache, ich individualisiere die App. Sie kann dann auch für jede Firma so individualisiert werden, dass sie sich da auch selber im Logo und Farben auch wiederfindet. Aber das machst du zum Beispiel jetzt nur für potenzielle Kunden oder für Kunden. Jetzt mal ganz überspitzt gefragt, wenn jetzt ein Autohaus kommt, was sehr engagiert ist in dem Bereich. Könntest du auch über den Weg mit dir da arbeiten? Natürlich, selbstverständlich. Ich fahre dann immer so eine Menge an Downloads, die Preise sind ja überschaubar, also das ist jetzt keine großen Reichtümer, die dafür aufgewendet werden müssen. Ich muss halt als Autohaus nur dann sicherstellen aus Management heraus, dass auch wirklich die Verkäufer das ein Stück weit auch durcharbeiten und das nicht nur einfach runterladen und dann draufschauen und das wieder weglegen, sondern ich muss halt auch schauen, dass das tatsächlich auch durchgearbeitet wird. Könnte so ein Autohaus das Ganze zum Beispiel, also das ist ja dann ein White-Label-Konzept wahrscheinlich, das heißt, wenn ich jetzt als Autohaus so ein Ding in meinem Label labele, das ist mal so zu sagen, könnte ich, und ich habe zum Beispiel zwei, drei, vier Verkäufer, vielleicht auch nur einen, ist ja egal, in welcher Größenordnung ich unterwegs bin, die sehr engagiert im Bereich E-Mobilität sind und die jetzt sagen, Mensch, gute Idee, die jetzt auf uns gelabelte App, die würde ich auch gern nutzen, um meine Kunden anzusprechen, das könnte ich ja genauso machen dann, oder? Also das lässt sich für die eigene Kundschaft selbstverständlich auch nutzen. Für mich ist halt wichtig, dass sich dieses faktische Wissen erstmal ein Stück weit verbreitet und nicht einfach nur, ich glaube, irgendwas zu wissen, sondern ist wirklich auch weiß. Oder im Fokusstand letztens. Genau. Und nicht nur im Fokus, sondern auch im Spiegel, in der FAZ und Co., da steht halt auch immer wieder viel Meinung, aber eben wenig Fakten. Und ich habe wirklich versucht, es sachlich und rational möglichst kurz, ich habe auch nicht lange Texte darin, sondern wirklich kurz gefasste, einprägsame Texte dort reingebracht, die sich eigentlich so jeder merken kann. In der Zukunft werde ich diese App auch noch mit einer KI aufpeppen, sodass die Suche nach bestimmten Themen ein Stück weit leichter wird. Also ein bisschen kundenorientierter, wenn man so will. Dass ich nicht zum Beispiel nach Ladepreisen durch die Beiträge klicken muss, sondern ich die KI direkt fragen kann, kannst du mir den Ladepreis vom EnBW aktuell nennen, zum Beispiel. Und das spockt die dann auch gleich aus. Das ist allerdings noch in Planung. Aktuell ist sie halt erstmal eine Wissensdatenbank, das erste. Und zweitens mit einem Edit Value von der Datenbank. Und das ist gerade für Verkäufer einen riesen Mehrwert. Ich habe vorhin ja gesagt, es ist schwierig, wenn du ins Autohaus gehst, der Verkäufer dort kennt seinen Wettbewerb tatsächlich kaum. Weil ja klar, jetzt kommen viele Fahrzeuge aus Schieland, das ist halt auch viel an neuen Marken, New, Zika, Ceres und, und, und, und. Es gibt ja einige Namen, die sind schon ein bisschen geläufiger, weil sie schon vielleicht jetzt ein halbes Jahr oder ein Jahr am Markt sind oder noch länger. Und jetzt kommen aber so Namen, du hast gerade Zika zum Beispiel, ist mir neulich auch tatsächlich in TikTok das erste Mal irgendein Kurzvideo über den Weg gelaufen. Da dachte ich, was ist das denn? Aber ja, kommt jetzt auch. Und wer weiß, was da noch alles an Marken kommt, die wir noch nie gehört und gesehen haben. BYD, hey, klar, die sind jetzt schon ein bisschen offensichtlicher vielleicht. Build your dreams. Gibt die auch die ersten Händler? Gibt die ersten Händler damit in Köln, in Bayern gibt es auch mittlerweile eine Reihe, habe ich gesehen. Aber viele staunen auch darüber, was ist denn das eigentlich für eine Kiste? Manchmal, ich werde zwar ein bisschen an die Anfang 80er Jahre erinnert, wo die ersten japanischen Autos hier bei uns in Deutschland aufgeschlagen sind, eine ähnliche Situation haben wir heute auch. Die haben noch homöopathische Absatzzahlen, aber man soll das nicht vertun. Die werden schon noch ordentlich steigen und den Deutschen schon ein Stück Nerven kosten. Aber jeder ist ja willkommen in diesem Wettbewerb. Also jeder Kunde kann davon ja nur profitieren. Wettbewerb lebt das Geschäft und das gilt wirklich bis heute durchgängig.

Wie gehst du dann weiter vor? App ist das eine? Also Kunden können sich zum Teil selbst informieren, aber ich denke mal, dein Anspruch ist ja auch selbst da noch ein Stückchen Beratungsleistung reinzubringen, weil sonst nur die App allein ist ja schön. Wie gehst du da so vor? Ich meine, ist das klassische Bedarfsanalyse oder wie muss ich mir das vorstellen? Einfach im Regelfall geht es ja darum, welche Autos kann ich für meine Mitarbeiter idealerweise anschaffen. Häufig geht das aber auch einher mit Ladeinfrastruktur, weil die Autos anschaffen ist eins, aber idealerweise brauche ich natürlich auch in der Firma eine entsprechende Infrastruktur, die auch mir erlaubt, die Fahrzeuge zu laden. Klar, interessant. Früher hat keiner daran gedacht, jetzt müsse ich aber irgendwie eine Tankstelle auf dem Hof bauen. Heute denkt da jeder dran und ist auch wirklich für viele ein super Komfortargument. Ich muss jetzt nicht mehr zur Tanke rüber, sondern ich lade mein Auto. irgendwie bei mir und noch einen Parkplatz auf. Easy. Das machen wir natürlich auch. Und bieten wir auch entsprechend an, schon alles mögliche gemacht. Also egal was. Ich habe schon in Kraftwerken Ladeinfrastruktur installiert. Gar nicht so einfach, den Strom da zu kriegen. Der Witz ist, dass die das gar nicht dürfen. Weil eigentlich konnten sie ihn super für sich nutzen, die dürfen es aber nicht. Das ist auch aus dem Netz beziehend. Genau. Das ist der Witz daran. Also da können wir im Grunde alles anbieten, egal was. Ich bin auch ein super Fan davon, wenn man ein Stück weit auch ganz moderne Sachen mit reinbringt, wie wenn man Gleichstromlader installieren will, sie zum Beispiel mit Akkupuffern zu versehen, sodass ich im Grunde normalen Strom mir ziehen kann. Oder Solardächer zu installieren, damit ich ein Stück weit von dem, was ich an Strom erziehe, das selber auch herstellen kann. Das sind so Dinge, die heute wirklich sind. Also tolle Sachen kannst du machen. Ja, das ist ein spannender Ansatz. Wenn du jetzt deinen Kunden beraten hast, im Regelfall wird es ja meistens darauf hinauslaufen, dass man nicht sagt, ja mein ganzer Fuhrpark wird jetzt so durchgetauscht, sondern die Mitarbeiter haben ein ganz anderes Fahrprofil als die oder Nutzungsprofil als die. Das heißt, da wird es ja unter Umständen nachher Unterschiede geben. Nicht nur der braucht ein anderes Elektroauto als der, sondern der braucht vielleicht noch weiterhin einen Verbrenner, weil das gar nicht anders zu lösen geht im Moment. Also solche Lösungen wird es ja geben. Aber das ist ja nur der eine Bereich. Wenn du jetzt für den Kunden irgendwas ausgearbeitet hast und der Kunde sagt, jo, hier und da vielleicht noch nachfragen, aber im Grunde passt das für mich so, wie kriegt ihr dann so ein Konzept auf die Straße? Ich meine, du bist ja kein Händler. Du bist ja in dem Sinne der Berater, der den Kunden dabei hilft, zu der Erkenntnis zu gelangen, was passt für ihn. Aber wie kommt er jetzt an die Fahrzeuge? Hast du dann einen Kooperationspartner oder geht der Händler oder der Kunde zu den Händlern, wo er früher schon immer gekauft hat? BG’IN TORTENBERG Ich bin ein totaler Freund davon, die lokalen Händler zu kontaktieren. Entweder geht das über einen Fuhrparkmanager direkt, der üblicherweise auch schon bereits über solche Kontakte verfügt. Natürlich, wenn das nicht der Fall ist, kontaktiere ich den lokalen Händler. Das mache ich. Ich bin immer ein Freund davon, wirklich die lokale Wirtschaft auch darin zu involvieren und versuche entsprechende lokale Kooperationspartner für den jeweiligen Kunden zu identifizieren und für ihn anzusprechen. Im Regelfall ist das kein Ding. Meistens ist es eigentlich nur eine Mail an die Geschäftsleitung und dann ist der Kontakt relativ schnell hergestellt und dann läuft das schon ganz schnell von alleine. SIEBENKORN Ich kenne mindestens einen Händler, der ähnlich unterwegs ist wie du, nur ohne App. Aber die Idee dahinter und auch das, was an Beratungsleistung, gerade im gewerblichen Kundenumfeld, wo Großkunden zum Beispiel eine Rolle spielt, kenne ich mindestens einen, der so aktiv ist. Die Frage ist ja mal, der refinanziert sich natürlich aus dem Verkauf von Fahrzeugen nachher. Das hast du ja in dem Fall nicht. Deine Leistung muss der Kunde dann wahrscheinlich als reine Beratungsleistung bezahlen? SIEBENKORN Ich habe einen ganz normalen Beratungstagessatz. Das ist am Tag unter 1.000 Euro. Und üblicherweise wird das relativ einfach akzeptiert. Ich mag da auch nicht großartig verhandeln. Ich sage, das ist der Satz. Mein Tagessatz ist eigentlich auch ein marktüblicher Satz. Bin da weniger raus, noch weit runter. Sondern passt ganz gut in den Markthöhen. GREGORIUS Wie ist das so mit Stromtarifen und so lustigen Sachen? Seid ihr da auch in der Beratung drin? Es ist ja nicht nur immer, dass man selbst Lade Infrastruktur braucht, weil man vielleicht in seiner Firmenzentrale ein paar Wallboxen oder wegen mir auch eine Schnellladesäule hat, um den Fuhrpark dort zu laden. Sondern wenn ich mir vorstelle, ich habe ein Unternehmen mit Außendienst, die irgendwo sonst wo in Deutschland unterwegs sind, die alle unterschiedliche Fahrprofile haben im Regelfall, aber wahrscheinlich ja doch irgendwo auch öffentlich immer laden müssen, weil sie halt so viel unterwegs sind. Wie macht ihr so was? Wie gehst du damit um? JÖRGEN LIMP-NOLL

Ja gut, also wir haben ja die… Also zwei Dinge. Für den Kunden ist ja Strom ein Riesenkostenfaktor. Gut, ich sage natürlich, na ja gut, vorher hast du getankt mit deinen Autos. Das heißt, der Kostenfaktor fällt ja jetzt erstmal weg. Und idealerweise sollte natürlich der Aufwand, für Strom hat, deutlich niedriger sein, als er vorher für das Tanken ausgegeben hat. Das ist zumindest immer so mein Zielrichtung. Das heißt, gut, die meisten sind irgendwo an irgendwelchen Stadtwerken angeschlossen, haben da normale Stromverträge und versuchen dann über die jeweiligen Stadtwerke dann auch ein gutes Ergebnis für den zu finden. Ich persönlich zahle aktuell um die 30 Centikilowattstunde, also hier bei mir zu Hause. Man muss halt immer schauen, was man als Privatmann tut, macht man als Geschäftsmann ebenfalls. Ich schaue mir einfach, was habe ich für Stromanbieter vor Ort, wer kann mich günstig mit Strom. Und das spielt jedes Cent, ist wichtig, weil wenn ich einen Fuhrpark von 100 Autos habe und ich habe einen Verbrauch von 20 Kilowatt die Stunde und ob ich jetzt 30 Cent für die 30 Kilowattstunde bezahle oder 31, 32 Cent, das ist ein Riesenunterschied. – Ja, mit der großen Zahl. – So einfach ist es. Und ja, das tun wir natürlich auch. – Aber nochmal die Frage, bleiben wir bei dem Beispiel Außendienst, wenn ich 50 Menschen im Außendienst habe, die in ganz Deutschland unterwegs sind, da komme ich mit meinem Stadtwerk nur in meiner Region weiter, für die brauche ich natürlich irgendwie eine Lösung, die dann eben auch bundesweit, vielleicht sogar international, auf jeden Fall bundesweit trägt. Seid ihr da auch in der Beratung? – Also gut, auch da gibt es, ich sage mal, viele gute Anbieter. Ich persönlich mit der ADAC eCharge Card in ganz Deutschland gut unterwegs. Du, wie ich verstanden habe, auch. Ehrlich gesagt, die meisten Außendienste ebenfalls. Es gibt allerdings, nehmen wir mal an, du hast eine Flottenbestellung bei Mercedes. So, da kannst du halt über Mercedes im Ionity-Ladenetzwerk für, ich sage mal, 30 Cent die Kilowattstunde an den Ionity-Ladestationen laden. Das ist natürlich auch ein riesen Kostenvorteil, den du dann hast. Fiskar kommt jetzt mit einem neuen SUV um die Ecke. Die bieten im ersten Jahr kostenfreies Laden an allen Allegro-Ladestationen. Das ist ein Knaller. Nehmen wir mal an, du hättest tatsächlich einen Außendienst und stattdessen den Fiskar auch schon aus. Der hat eine Reichweite WLPT von 700, das muss man sich vorstellen, 707 Kilometer WLPT-Reichweite. Und der kann im ersten Jahr kostenlos laden. Das ist ein Hammerkostenvorteil für das Unternehmen. Nach solchen Dingen schaue ich natürlich. – Ja, ja, ja. Cool. Also Elektromobilität im weitesten Sinne, einerseits, was Fahrzeuge und Flottenstruktur betrifft, dann auch, was das Laden vor Ort betrifft, aber auch das Laden unterwegs. Das sind ja immer die beiden Aspekte. Eigentlich betrifft das ja jeden von uns, der ein Elektroauto fährt, auch den Privatmenschen. Der hat ja genau dieselbe Herausforderung, aber vielleicht nicht immer in der Größenordnung. Da ist vielleicht nicht unbedingt immer das eine Cent noch das Entscheidende. Da kommt es manchmal auch mehr auf Bequemlichkeit an. Und ich glaube, das ist ja auch eine Frage, ein Thema herauszufinden, was für den Kunden das Relevante jetzt ist. Liegt da eher Wert darauf, dass Bequemlichkeit da ist und Komfort und Kosten vielleicht, oder vielmehr nur Kosten und der Rest ist irrelevant? Das ist ja auch eine Frage. – Ich glaube, das findet man ja aus der Analyse heraus. Also in einem individuellen Fragenkatalog finde ich das heraus. Ist er eher tatsächlich derjenige, der auf Komfort ist, dem das eigentlich egal ist, wieviel er die Kilowattstunde dann auch bezahlt, kenne ich ja auch genügend. Das muss nur funktionieren. Das ist alles Unentscheidende. Ich muss unterwegs sein und wenn ich unterwegs bin, muss das laufen und funktionieren. Ich denke, für viele ist das wichtig, aber es gibt durchaus andere, die sind sehr kostenbewusst und gehen da auch sehr kostenbewusst mit. Ich kann auch jeden belegen, der sich dafür interessiert, dass die Mobilität entsprechend Kostenvorteile auch bringt. Natürlich für Firmenwagenfahrer ist die Versteuerung von 0,5 oder 0,25 sogar, wenn du unter 40.000 Euro bist, netto natürlich ein ganz, ganz wesentlicher Kostenvorteil. In meiner privaten Versteuerung, das müsst ihr dir auf der Zunge zergehen lassen, also 0,5 anstelle 1% Versteuerung vom Listenpreis ist ja ein Hammer, ein Vorteil, den ich dann habe. Wir hatten in den letzten beiden Jahren, muss ich sagen, ein Riesenthema mit Lieferzeiten. Das ist wesentlich besser geworden. Also da eigentlich ist es kaum noch ein Thema. Ist schön für die Kunden. Ist aber jetzt leider wieder schlecht für die Autohäuser? Ja, ja, natürlich, aber jetzt sind wir halt auch wieder in diesen Bewerbssituationen. Ist vielleicht auch nicht nur schlecht für die Autohäuser, weil diese langen Lieferzeiten waren ja für die Autohäuser nicht gut, muss man ja auch sagen. Was mir gerade nur durch den Kopf ging, ist ja, dass jetzt dadurch eben auch wieder Lagerbestände wachsen, die jetzt die letzten zwei Jahre vielleicht nicht mehr so das Thema waren. Also jetzt teilweise wieder eben ganz andere Sorgen mit auf den Hof kommen, die man früher so nicht hatte. Das war ja eher so mein Gedanke, der mich gerade bewegt hat, ja.

Du hast natürlich da wieder auch ein Thema angesprochen, viele Hersteller haben ja jetzt auch auf ein Agenturmodell umgestellt, also wenn ich richtig informiert bin, Mercedes hat das jetzt komplett mit all seinen Händlern gemacht, BMW Mini kommt dabei und andere werden folgen, die es noch nicht gemacht haben. Das heißt, ein wesentlicher Vorteil für die Autohäuser ist ja jetzt, dass das Vermarktungsrisiko jetzt an den Hersteller übergeht. Das heißt, ich muss mir heute keine Sorgen mehr darüber machen, wenn ich 100 Autos auf den Hof habe. Früher wurden die mir am nächsten Tag über meinen Konto-Kohärentkredit direkt verbucht. Das habe ich heute nicht mehr. Ich habe natürlich andere Risiken und ich verdiene natürlich jetzt an den Autos auch nicht mehr das große Geld, sondern kriege nur noch so eine Übergabeprovision. Eine Agenturprovision, eine Vermittlungsprovision. Das ist natürlich deutlich weniger als vorher. Ja, sehr gut. Da wird noch viel Wasser in den Rhein runterfließen, was das Agenturmodell betrifft. Da wird sich auch vieles noch einpendeln müssen. Ich höre jetzt im Moment gerade schon wieder die großen Aufschreie im Mercedes-Netz, dass es aus Sicht der Händler, aus Sicht der Handelspartner, dass da vieles noch nicht so funktioniert, wie es sollte, inklusive der Luxuswagenstrategie mit extrem hohen Preisen und wenig Angeboten im unteren Bereich. Also es ist sehr viel auch da wieder Transformationsschmerz, der da stattfindet. Ich bin auch gespannt, wie es da weitergeht und wie man das alles so lösen wird und lösen möchte. Eine Frage noch. Du kommst ja mit deiner beruflichen Vergangenheit ein Stück weit auch aus dem Trainingsbereich. Du hast also auch sehr viel Vertriebstraining, aber eben doch Produkttraining wahrscheinlich in der Richtung gemacht. Also weißt du ja in etwa auch, wie man bestimmte Dinge so erklären kann, damit man sie den Leuten und an die Leute bringt. Und gerade hier im Bereich E-Mobilität, Transformationsschmerz ist ja auch da. Wir kennen alle die Diskussionen, die da stattfinden. Selbst die, die vielleicht nicht ablehnend oder grundsätzlich ablehnend dem Thema gegenüberstehen, haben aber hier und da immer noch Vorbehalte, weil das Vertrauen fehlt oder weil vielleicht nicht so genau wissen, worauf man sich da einlässt und, und, und. Ist das auch ein Thema, was du zum Beispiel mit deinen Kunden hast, wo du sagst, okay, du hast vielleicht einen Fuhrparkmanager als Beispiel, dir gegenüber setzen von einem bloßen Flottenkund. Er selbst steht der Sache offen gegenüber, also sagt, kein Thema, machen wir alles. Oder der Inhaber eines Unternehmens sagt, ja, kein Thema, machen wir alles. Aber seine 30, 40, ich sag mal Dienstwagennutzer, da gibt es wahrscheinlich einen ähnlichen Verteilungsschlüssel wie im Rest der Bevölkerung, wo es vielleicht, ich weiß nicht, 10, 20 Prozent gibt, die sagen, klar, mache ich auch mit. Aber die anderen sagen, nee. Wie gehst du damit um? Das sind ja wahrscheinlich auch Themen, die dich irgendwo betreffen. Natürlich ohne Ende. Und der üblicherweise, das ist ja der Fuhrparkmanager, der mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, weil er kennt natürlich seine Pappenheimer, selbstverständlich mir dann auch überlässt, die Situation für ihn auch aufzulösen. Natürlich. Und ja, ehrlich gesagt, die Fragen, die dann auch auftauchen, sind eigentlich die ganz normale Fragen, die relativ einfach auch zu beantworten sind. Wie gehe ich denn damit um? Klar ist da der eine oder andere mit so einer Krawatte, der irgendwie seinen Sechszylinder vermisst, verstehe ich auch. Ich bin ja aber selber ein alterer Petrolhead. Ich versuche auch, diese Verbindung zu schaffen. Wie war das? Du hast vorhin so schön gesagt, der Sechszylinder-BMW, war mal ein Dienstwagen und so. Genau. Und ich habe ja großes Verständnis dafür und auch speziell die Deutschen mit dieser 120-jährigen Historie in Verbindung mit dieser Automobilindustrie, hängen halt auch daran. Ich verstehe das ja und habe das auch lange getan. Aber jetzt ist halt Zeit, anders zu denken und neu zu denken und das ist spannend und macht Spaß und das ist toll. Ich finde sowas aufregend und versuche das auch in so einer Diskussion rüberzubringen. Das gelingt mir auch nicht immer bei jedem, das gebe ich oft zu. Aber bei den meisten, die kommen damit klar. Und jeder, der dann noch eine Frage hat, kommt dann im Nachgang zu mir und fragt mich, ja was ist das und wie kann ich das machen und diejenes. Hey, da bin ich da, stehe ich dafür und gebe entsprechend richtige Antworten. Ich glaube, man hat es ja in dem Fall zwangsläufig immer mit Menschen zu tun. wie so oft im Vertrieb. Und auch in dem Fall ist es ja so, wahrscheinlich immer eine Mischung aus Fakten und Sachargumenten, die bestimmte Dinge vielleicht belegen können, aber oftmals ist es ja doch das Thema Emotion, was viele erstmal abschreckt. Und vielleicht auch noch so ein Punkt, so eben auch, ich muss alles Mögliche verändern oder sowas. Also auch dieser, ich will nicht sagen Angst vor Veränderung, aber doch so dieser vielleicht nicht Wille, dieser Unwille aus einer funktionierenden und ja auch durchaus bequemen Situation jetzt plötzlich aussteigen zu sollen und zu sagen, ich mache das jetzt anders. Also es ist ja glaube ich auch so ein Thema, was im Kopf bei vielen Menschen stattfindet. Außerdienstler, das muss man auch verstehen, der hat natürlich eine Aufgabe. Nehmen wir mal an, er ist im Vertrieb, der muss seine Kunden in, ich sag mal in einer bestimmten Zeit erreichen, der plant halt diese Strecke und dann muss er halt auch zu einer gewissen Uhrzeit da sein.

Ja, dann fragen die, hä, jetzt machst du mir auf sechs Stunden Reisezeit, machst du mir jetzt acht Stunden, wo sollen diese zwei Stunden hernehmen, soll mir doch der Arbeitgeber bitte die, man muss halt auch diese Transformation im Unternehmen auch sauber aufstellen, das muss man auch klar sagen. Einfach top down, das irgendwie allen aufdrücken, ist halt auch ehrlich gesagt scheiße. Das heißt, man muss auch da das Management auch damit abholen, sagen Freunde, das einfach nur sagen und bestimmen ist Mist, weil da wird es automatisch Widerstände geben und die Leute werden das nicht verstehen, warum, wieso, weshalb. Also bitte stellt euch vorab auch dahin und erklärt das, warum, wieso, weshalb ihr diese Entscheidung getroffen habt. Und ich bin dann dahinter und erkläre das auch vernünftig und jedem, der dann noch Fragen hat, dem stehe ich selbstverständlich zur Verfügung. Aber das einfach immer entscheiden und dann der Rest, dann schauen wir mal, was wird, ist nicht gut und bringt dann auch Unruhe ins Unternehmen. Wenn du so abschließend vielleicht nochmal, weil bei mir die Zielgruppe sind ja eher so Autohäuser, die jetzt hier diesen Podcast auch hören. Wenn du jetzt aus deiner Perspektive so Richtung Autohaus nochmal einen Tipp in Richtung Bezug auf Elektromobilität mitgeben wolltest, was wäre das unter Umständen? Ja, vieles geht auch einher, E-Mobilität geht auch einher mit Digitalisierung. Also nicht nur das Auto wird digitaler, das Autohaus muss auch digitaler werden. Und da erlebe ich halt vielfach noch Menschen, die noch wirklich in der alten Welt noch stehen. Und wenn ich in so ein Autohaus gehe, warum nicht zu den Fahrzeugen, die dort stehen, irgendwie nur so ein QR-Code dahinter liegen und einen kleinen YouTube-Film vielleicht dazu hinterlegen. Warum nicht? Das ist eine ganz einfache Sache. Da muss ich halt einen Verkäufer ein bisschen dahinstellen und erklären, wie geil ist nun das Auto, was ich da im Schauraum stehen habe. Und was ist denn der Vorteil für den Kunden, wenn er dieses Auto kauft? Warum nicht sowas machen? Einfache digitale Tools, die ich heute zur Verfügung habe, einfach auch mal nutzen. Und nicht in meiner alten Welt wirklich hängen bleiben. Weil irgendwann wird das halt auch schwierig. Für den ältesten, erfahrensten Verkäufer wird die Luft irgendwann mal dünn, wenn ich mich auf diese Transformation einlasse. Und auch die Vorteile, wie ich ja auch erkenne. Christian, deine Kontaktdaten haben wir in den Shownotes mit drin. Wenn jemand Fragen hat oder dich vielleicht doch mal aus Autohaussicht ansprechen will, frei nach dem Motto, ich bin Autohausunternehmer und will meine Verkäufer mal weiterbilden. Ich denke mal, auch sowas tust du. Warum auch nicht? Liegt einerseits thematisch nahe und andererseits auch historisch nahe von deiner Ausbildung her, was ja auch Sinn macht. Also insofern, danke für deine Zeit. Schön, dass du heute hier warst und uns ein bisschen erhellt hast mit etwas Wissen rund um die E-Mobilität. Deine App-Daten schreiben wir auch mit runter. Also in dem Fall nochmal vielen Dank. Derek, vielen, vielen herzlichen Dank auch für deine Zeit. Extra hierher gekommen zu sein und mir die Chance und Gelegenheit gegeben zu haben, ein Stück weit über meine Firma und mich selbst erzählen zu dürfen. Dankeschön. Wenn du dein Autohaus oder dein Team in Sachen Digitalisierung auf das nächste Level bringen möchtest, dann kannst du bei mir Workshops buchen. Je nach Themenumfang oder Methodik oder auch Vorkenntnissen der Teilnehmer dauern die so zwischen einem oder zwei Tagen. Die Teilnehmer erhalten da viele, viele Erkenntnisse und Einblicke, um digital im Autohaus, im Unternehmen noch voranzukommen. Für ganz wenige Kunden kann ich auch eine Begleitung anbieten, um das Unternehmen, den Unternehmer oder auch die Führungskräfte ganz aktiv bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Das geht dann über sechs oder zwölf Monate und ist eine Mischung aus virtuellen und vor Ort Treffen. Wenn dich das interessiert, dann melde dich doch einfach bei mir. Das geht per E-Mail unter hallo.at.finke.finke.de, also nochmal hallo.at.finke.finke.de oder auch über LinkedIn. Da findest du in meinem Profil auch einen Buchungskalender. Länder. Ich würde mich jedenfalls freuen, den einen oder anderen Slot dafür habe ich noch.