Robert Basic ist am Freitag von dieser Welt gegangen. Rob war einer der Urväter der deutschen Blogosphäre. Er startete mit BASIC Thinking, gründete später Buzzriders und schrieb seit einigen Monaten bei Mobilegeeks. Seine Themen waren vielfältig. Meinen Weg kreuzte er mit der kritischen Begleitung der Automobilbranche.
Immer kritisch, war Rob jedoch nie rechthaberisch. Rob war auch detailverliebt und sehr analytisch. Mit großem Respekt las ich regelmäßig seine teils ausladenden Analysen von Prognosen, Statistiken, Bilanzkennzahlen und Jahresberichten. Mit großer Freude stieg er dabei von großen Headlines ab hinunter in die letzten Details und nahm alles gründlich und anschaulich auseinander.
Ich habe Rob im echten Leben nie getroffen. Insofern ist er mir in mancher Hinsicht unbekannt. Und doch ist Rob mir mit seiner Art, die Dinge zu besprechen und zu beschreiben, sehr ans Herz gewachsen. Wir haben mit Leidenschaft diskutiert und über Kreuz gelegen – oder sind schon beim nächsten Punkt auf der gleichen Welle geschwommen.
Dass ich mich bei Facebook & Co. überhaupt noch einlogge, war neben Karl Kratz auch Rob geschuldet. Debattenkultur, Themenintelligenz, Humor, klare Sprache – sowas konnte ich da erleben. Und wenn ich wollte, auch mitgestalten. Falls es für mich eine zeitgemäße Definition von Freundschaft geben würde, dann war er ein Freund. Dass das jetzt vorbei sein soll – ich mag es gar nicht glauben.
Bei aller Leidenschaft und manch anstrengender Debatte: Rob war die wohltuende Alternative zu den großmäuligen Marktschreiern, ahnungslosen Aufschneidern, überschriftenproduzierenden Angebern und peinlichen Selbstdarstellern. Dass mit ihm nun ausgerechnet einer von den Guten gehen muss, mag sich mir nicht erschließen.
Ich bin unfassbar traurig. Ich bin schockiert. Möge Robs Familie diese schwere Zeit gut überstehen.
Foto: Robert Basic privat
