Auch wenn der Hype um Soziale Medien derzeit etwas abflaut, kann es nach wie vor ein interessanter Weg auch für Autohändler sein, mit Kunden und Interessenten zu kommunizieren. Das Abflauen des Hypes sollte nicht mit grundsätzlichem Bedeutungsverlust dieser Medien verwechselt werden. Vielmehr trennt sich langsam die Spreu vom Weizen. Diejenigen, die dachten, es reiche aus, hier mehr oder weniger regelmäßig die üblichen Werbeplattitüden abzusetzen, sind enttäuscht, da das beim Empfänger nicht wirkt. Und die anderen, die sich mit Engagement reinhängen, fangen langsam an, erste Früchte zu ernten.

Wenn Sie noch zweifeln, ob sich sich das antun wollen oder sollen, beginnen Sie doch erst einmal mit kleinen Schritten. Hier sind fünf Tipps für den Anfang:

#1 Hören Sie zu, was über Sie erzählt wird
Bevor Sie mit eigenen Aktionen starten, können Sie erst einmal zuhören. Bildlich gesprochen: Sperren Sie Ihre Ohren auf und verfolgen Sie, was über Sie, über Ihre Produkte, über Ihre Leistungen, über Ihr Sponsoring usw. im Internet erzählt wird. Studien in den USA haben ergeben, dass der Wert einer im Internet über Ihren Betrieb geäußerten Meinung einem Gegenwert von 200 traditionellen Medienimpressionen entspricht. Das sind 200 Zeitungsanzeigen, Radio-, Kino- oder Lokalfernsehspots bzw. eine Kombination aus alldem. Der Marktforscher Nielsen hat wiederum ermittelt, dass wir Konsumenten nur ca. 14% dieses Werbebombardements vertrauen, eine verschwindend geringe Quote angesichts des dahinter stehenden Aufwands. Gegenteilig wirkt sich das Empfehlungsmanagement aus: Hier wird angenommen, dass wir ca. 70% der Empfehlungen von uns unbekannten Menschen vertrauen und sogar ca. 90% derer von uns bekannten Menschen.
Daher ist es wichtig, dass Sie wissen, ob, und wenn, wie Sie empfohlen bzw. bewertet werden. Nutzen Sie dafür Google, aber auch die Sozialen Medien selbst. Nutzen Sie aber auch die allseits berühmten Verbraucherportale wie z. B. qype.de bzw. einschlägige Diskussionsforen rund um das Thema Auto (z. B. autoplenum.de oder motortalk.de). Verschaffen Sie sich einen Überblick.

#2 Beeinflussen Sie Ihre Online-Reputation
Ganz egal ob Sie vorhaben, jetzt gleich oder später oder auch gar nicht in die Sozialen Medien einzusteigen, sollten Sie aus in #1 genannten Gründen darauf Einfluss nehmen, wie Sie im Internet gesehen werden. Diese Online-Reputation können Sie aktiv beeinflussen. Grundlage dafür ist natürlich auch hier, dass Sie durch Ihre Leistungen und Produkte überzeugen können und Kunden begeistern. Dann sollten Sie Ihre begeisterten Kunden aktiv darauf ansprechen, Sie im Internet positiv zu bewerten. Erklären Sie Ihren Kunden, dass das für Sie sehr wichtig ist, um auch künftig neue Kunden zu gewinnen und somit langfristig Ihr Überleben zu sichern (was ja wiederum auch den bereits bestehenden Kunden zugute kommt). Empfehlen Sie dafür Google Local (früher Google Places). Aber auch Portale wie qype.de, autoplenum.de oder autoaid.de sind dafür geeignet.

Drei Dinge sollten Sie aber nicht tun: 1. Kaufen Sie sich keine guten Bewertungen, z. B. durch Gewinnspiele, Gutscheine oder ähnliches. 2. Erstellen Sie keine gefälschten Bewertungen, lassen Sie ausschließlich Kunden sprechen. 3. Stellen Sie Kunden nicht Ihre PC, Notebooks, Tablett-PC oder Smartphones zum Bewerten zur Verfügung. Die Bewertungsportale merken sehr schnell, dass viele Bewertungen von den gleichen IP-Adressen kommen und würden das als Betrug werten.

Statt dessen sollten Sie Ihren Kunden eine E-Mail schicken (sofern Sie die datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung haben 😉 ) und Links zu den entsprechenden Seiten senden. Oder informieren Sie darüber, wo die Apps für Smartphones und Tablett-PC heruntergeladen werden können. Machen Sie es Ihren Kunden leicht, dazu gehört Information und Vertrauen.

Derek bei Google+