Es ist interessant zu beobachten, welchen Einfluss soziale Medien auf die herkömmlichen Werbemärkte haben. Das mag in Deutschland, im Vergleich zu den USA, noch etwas anders sein. Aber wenn man mal zurückblickt, ist noch jeder Trend in Sachen Sales und Marketing über den großen Teich geschwappt.
Für sich genommen ist das zwar kein exklusives „Problem“ des Automobilgeschäfts, sondern eher eine Herausforderung für die Werbewirtschaft und die tradierten Medien. Und doch sollte sich jeder Autohändler fragen, wie er, ganz individuell, damit umgeht. Denn letzten Endes ist er Werbetreibender und muss überlegen, wo und in welcher Form er künftig für seine Angebote und Leistungen wirbt.
Die sozialen Medien setzen sicher neue Maßstäbe und Methoden im Marketing. Ihre großen Nutzerzahlen und die damit verbundene Menge an Zeit, die potentielle Kunden dort verbringen, sorgen für hohes Interesse von Werbetreibenden. Dabei liegt der große Charme sicher darin, dass Unternehmen jeglicher Größenordnung hier mit nahezu gleichen Waffen kämpfen. Denn die Gleichung viel Geld = viel Werbebudget = viel Aufmerksamkeit funktioniert in sozialen Medien nur sehr eingeschränkt. Viel wichtiger ist stattdessen, dass Sie als Unternehmen Engagement zeigen, authentisch wirken und mit Ihren Kunden auf Augenhöhe kommunizieren.
Viel Sinn macht dabei eine abgestimmte Mischung aus eigenen sozialen Inhalten und vernünfitg dosierter Anzeigenwerbung. Gerade hier lässt sich exzellent zielgruppenbezogen arbeiten. Gehen Sie diesen Weg, es lohnt sich.
Die folgende Grafik zeigt Ihnen, wie soziale Medien den Fokus von Werbern verändern, nicht nur was die Wahl ihrer Mittel angeht, sondern auch in Bezug auf die Bewertung von Erfolg.
Infographic by MDG Advertising
Hallo Herr Finke, auch hier betreten wir alle, Sie und Ich eingeschlossen, und vor allem unsere Kunden, die wir vertrauensvoll dabei beraten und führen müssen, Neuland. Und wie so oft, wissen hier auch die Kunden oft schon soooo viel, was die Arbeit mit Ihnen nicht leichter macht, denn viele „Erfahrungen“ die im Netz von unseren Kunden gemacht werden, haben diese als Privatpersonen, auf Facebook gemacht. Denn: Die neuen Öffentlichkeiten haben zuerst natürlich auch die Kunden der Autohäuser auf Facebook und Co, gezogen, das ist die normale Evolution der Möglichkeiten. Unternehmen wie Autohäuser oder mittelständische Betriebe wie KFZ- Werkstätten, Zulieferer und andere können diese neuen Öffentlichkeiten, dieses von amerikanischen Konzernen dominierte Feld theoretisch natürlich betreten, allerdings gelten hier völlig andere Spielregeln und Eigenlogiken, die dazu führen, dass eine nüchterne Meldung eines Autohauses mit der hochemeotionalen Meldung eines User konkurriert und es klare Anzeichen gibt, dass dort Menschen nicht mit Marken kommunizieren, sondern „über“ Marken, über das Unternehmen und über die Menschen, die dort arbeiten. Vorgänge werden sichtbar, Fehler aber auch besondere Leistungen sichtbar. Das ist Risiko und Chance, der neuen Öffentlichkeiten.Das Unternehmen braucht eine eine menschliche Stimme, die für das Unternehmen spricht oder zwitschert, das ist die Herausforderung, die eben eine Delegation deser Kommunikationsaufgabe an einen realen Menschen erfordert. Das können Unternehmen durch die Presseabteilung für Print und andere Medien problemlos leisten, bei den neuen sozialen Medien ist das bisher noch keinem so wirklich gut gelungen. Also was tun?
Hallo Herr Fuhr,
mindestens seit Beginn des letzten Jahres haben viele Autohäuser in den Sozialen Medien ihr Glück versucht. Leider haben die meisten das ohne Strategie getan und so fristen viele FB-Fanpages und die allermeisten Autohaus-Twitter-Accounts inzwischen ein trostloses Dasein. In Zeiten des Hypes wurde begonnen, eifrig zu posten. Aber leider nicht von Mensch zu Mensch, sondern eher so, wie Werbung eben immer gelaufen ist. Der Unterschied zwischen Werbung und Kommunikation mit den Kunden ist vielen bis heute nicht bewusst. Der Erfolg blieb aus und so heisst es heute oft, dass das alles nichts bringt.
Man muss berücksichtigen, dass nur eine Hand voll Betriebe Verantwortliche für das Marketing haben, das wächst ganz langsam. Einige Marken, z. B. Audi, sind ganz aktiv und bieten Weiterbildung und laufende Beratung für diese Marketingleute an. Die Geschwindigkeit dieser Veränderung steht aber in keinem Verhältnis zu jener, die im Marketing und hier speziell im Online-Marketing herrscht. Da ist die Branche eindeutig zu langsam unterwegs. Es wird wohl wieder einmal an den Herstellern sein, hier für mehr Tempo zu sorgen.
Beste Grüße,
Derek Finke